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Sitta europaea
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- Gesang
Hoch und runter klettert der blau-orange Kleiber den Baum, kein Wunder, dass er auch Spechtmeise genannt wurde. Abwärts schafft er es sogar kopfüber, was ihm kein anderer Vogel nachmachen kann. Der kleine Singvogel ist mit seiner Färbung unverwechselbar, man kann ihn überall da entdecken, wo einige ältere Laubbäume stehen. Hier zieht der Kleiber seinen Nachwuchs groß und verklebt zum Schutz der Jungvögel sogar den Eingang seiner Nisthöhle.
Kleiber mit Sonnenblumenkern - Foto: Frank Derer
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Ein „Kleiber“ ist im Mittelhochdeutschen ein Handwerker, der eine Lehmwand baut – so wie der Vogel die Eingänge der Nisthöhlen mit Lehm verkleidetet.
- 12-14,5 cm groß
- ganzjährig zu beobachten
- schwarzer Augenstreif
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Aussehen
Beim Kleiber sind beide Geschlechter nahezu gleich gefärbt, die Männchen haben etwas rotbraunere Flanken. Der meißelförmige Schnabel endet in einem schwarzen Augenstreif im sonst weißen Gesicht. Die Unterseite ist orange, die Oberseite blaugrau. Insgesamt wirkt der Kleiber sehr kompakt.
Verhalten
Um Nüsse oder andere harte Nahrung aufzuknacken, klemmt der Kleiber sie in Baumritzen, Löcher oder Spalten ein. Mit gezielten Schnabelhieben entfernt er die ungenießbaren Bestandteile und frisst das begehrte Innere. Das Verhalten ist auch bei Spechten bekannt („Spechtschmiede“).
Lebensraum
Am wohlsten fühlt sich der kleine Stammkletterer in offenen Laub- und Mischwäldern, in Parks, großen Gärten, Alleen, auf Friedhöfen oder Obstwiesen.
Gefährdung
Kleiber sind nicht gefährdet.
Zugverhalten
Sie sind auch im Winter in Deutschland, bleiben jedoch dann nicht zwingend in ihrem Brutgebiet.
Nahrung
Kleiber fressen in der warmen Jahreszeit hauptsächlich Insekten, die sie von Ästen oder Blättern sammeln. Im Herbst und Winter verspeisen sie vor allem Nüsse und Sämereien.
Stimme
Kleiber haben einige Rufe auf Lager. Am häufigsten hört man ein schnelles „twett“, oft zwei- oder dreimal. Der Gesang der Männchen ist ein trillerndes „wiüwiüwiü“.
Kleiber - Foto: NABU/Marco Frank
Kleiber - Foto: Frank Derer
Kleiber im Winter - Foto: NABU/Herbert Futter
Kleiber - Foto: Helge May
Kleiber - Foto: Frank Derer
Kleiber an Wasserstelle- Foto: Helmut Erber
Kleiber - Foto: NABU/Gaby Schröder
Kleiber – Foto: Frank Derer
Beobachtungstipp
Suchen Sie einen Wald oder Park mit Laubbäumen auf und achten Sie auf ruckartige Bewegungen im Geäst oder am Stamm. Kleiber sind sehr lebhaft und verraten sich vor allem durch ihre Stimme. Kennen Sie den Ruf, sollten Sie keine Probleme haben, den kleinen Stammkletterer zu finden.
Was kann ich tun?
Dem Kleiber helfen Sie am meisten durch das Stehenlassen alter Laubbäume und insektenfreundliches Gärtnern. Im Winter können Sie ihn außerdem durch Winterfütterung zu sich in den Garten oder auf den Balkon locken.
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Kleiber - Foto: NABU/Marco Frank
Kleiber - Foto: Frank Derer
Kleiber im Winter - Foto: NABU/Herbert Futter
Kleiber - Foto: Helge May
Kleiber - Foto: Frank Derer
Kleiber turnt an Zweig - Foto: Günter Stoller
Kleiber an Wasserstelle- Foto: Helmut Erber
Kleiber - Foto: NABU/Gaby Schröder
Kleiber – Foto: Frank Derer
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